Über Landwirtschaft wieder neu sprechen

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Christina Schulze Föcking (MdL) zu Gast in Ladbergen

Ladbergen-20150204-00130

Agrarpolitik und Zukunft des ländlichen Raums waren die Themen einer gut besuchten Veranstaltung des Ortsverbandes der CDU-Ladbergen. Als kompetente Gesprächspartnerin war die Landtagsabgeordnete und stellv. Fraktionsvorsitzende der CDU im Düsseldorfer Landtag, Christina Schulze Föcking, in die Gaststätte „Möllers Hof“ eingeladen. Sie ist nicht nur seit 2011 Landesvorsitzende des Agrarausschusses der CDU NRW sondern sie koordiniert zudem als Sprecherin der Agrarsprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen die Agrarpolitik der Länder. Zahlreiche interessierte Bürger, u.a. Mitglieder des Landwirtschaftlichen Ortsvereins, der Landrauen und der Landjugend, trugen mit einer ganzen Reihe von Fragen und Stellungnahmen zu einer angeregten Diskussion bei. Christina Schulze Föcking wies darauf hin, dass es eine hohe Verbundenheit der Menschen im ländlichen Raum gebe, die Umfragen zufolge bei über 96% liege. Dabei machten sich zu viele Menschen immer noch ein nicht alltagsgerechtes Bild von der Arbeit in der Landwirtschaft. Die heutige Landwirtschaft stehe vor der Aufgabe, ökologische und ökonomische Aspekte und eine insgesamt ressourcenschonende Wirtschaftsweise zu vereinen. Dies sei eine große Herausforderung. Es gehe mehr weit mehr als um die Debatte Bioproduktion oder nicht. „Wir brauchen für eine breite Versorgung beide Erzeugungsformen, mehr vernünftiges Mit- und Nebeneinander, weniger Konfrontation“, stellte die staatliche geprüfte Landwirtin fest. Die Vorschriftenflut mache die Familienbetriebe regelrecht kaputt und nehme jungen Landwirten neben der schwierigen Ertragssituation zusätzlich die Motivation, elterliche Betriebe fortzuführen. Dabei seien die politischen Vorgaben häufig für die Landwirte nicht nachvollziehbar. Hier sei mehr Sachverstand bei den Entscheidungsträgern wünschenswert. Das Vertrauen in die Landwirte, die heute einen Großteil ihrer Arbeitszeit längst am Computer bei der Übermittlung von Umweltdaten verbrächten, in den Umgang mit der Natur müsse wieder gestärkt werden. Gerade in NRW als dem drittgrößten Agrarland der Bundesrepublik, in dem jeder achte Arbeitsplatz direkt oder indirekt mit der Arbeit auf dem Lande zusammenhängt, gebe es eine Fülle von weiteren strukturellen Herausforderungen für die Zukunft. So müsse beispielsweise überlegt werden, ob künftig Hausärzte für die Tätigkeit in ländlichen Regionen nicht ebenso angeworben werden müssten, wie gewerbliche Unternehmen.

Der Ortsvorsitzende Dr. Markus Boertz schloss diesen Abend mit dem Hinweis, dass der CDU-Ortsverband die Diskussion um die Probleme der Landwirtschaft künftig in einer losen Reihe von Veranstaltungen vertiefen möchte.

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